Sanierungssatzung Beverau ist bestandskräftig

Das OVG NRW hat einen Normenkontrollantrag, der sich gegen die Wirksamkeit der Sanierungssatzung Beverau gerichtet hatte, abgelehnt, weil es keine Antragsbefugnis der betroffenen Grundstückseigentümer bzw. Nießbraucher gebe.

Das OVG hat ausgeführt, dass diese Sanierungssatzung schwerpunktmäßig die Entwicklung des Gutes Branderhof und seine nähere Umgebung betreffe, während es für eine Enteignung von Eigentum, der Ausübung des Sanierungsvorkaufsrechts und Beitragspflichten keine Anhaltspunkte gebe; zwar seien die Betroffenen zur Auskunft verpflichtet, müssten sich im Fall der Inanspruchnahme durch die Stadt allerdings mit eigenen Klagen dagegen zur Wehr setzen.

Mit dieser OVG-Entscheidung ist die Sanierungssatzung Beverau nunmehr zwar bestandskräftig geworden, und zwar ohne, dass eine inhaltliche gerichtliche Überprüfung insbesondere des sehr großen Sanierungsgebietes einschließlich der Wiese zwischen Eselsweg und Kaserne erfolgt sei. Allerdings dürfte nach dieser Entscheidung voraussichtlich nicht mit erheblichen Nachteilen für die Betroffenen zu rechnen sein.

§ 13b BauGB ist europarechtswidrig

Das Bundesverwaltungsgericht hat § 13b BauGB, nach dem für bestimmte Planungen ein beschleunigtes Verfahren u.a. ohne Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden könne, für europarechtswidrig erklärt (vgl. https://www.lb-naturschutz-nrw.de/news/13-b-des-baugesetzbuches-ist-europarechtswidrig.html).

Eine Erläuterung zum Verfahren nach § 13b BauGB findet sich hier: https://www.lb-naturschutz-nrw.de/fachthemen/bauleitplanung/was-ist-die-bauleitplanung/sonderformen-von-bebauungsplaenen-und-bauleitplanverfahren.html

 

Zum aktuellen Stand des Regionalplanverfahrens

Am 18. August 2022 ist der Entwurf eines neuen Regionalplans im Planungsausschuss behandelt worden. Erfreulicherweise hat die Verwaltung in ihrer Vorlage eine Rücknahme der ASB-Ausweisung in der Beverau gefordert und sich stattdessen für eine dortige Festsetzung als allgemeiner Freiraum- und Agrarbereich, als regionaler Grünzug und als Schutz der Landschaft und landschaftsorientierten Erholung ausgesprochen.

Der Planungsausschuss hat daraufhin einen entsprechenden Beschluss einhellig getroffen, sodass davon auszugehen ist, dass die Stadt Aachen bei der Regionalplanbehörde eine Stellungnahme mit diesem Inhalt eingereicht hat. Ungeachtet dessen hat auch der der Vereinsvorstand einen Beitrag für eine Gesamtstellungnahme des Landesbüros zum Entwurf des Regionalplans Köln und auch eigene Stellungnahme (siehe verlinktes Dokument) erstellt, womit ebenfalls die Rücknahme der ASB-Ausweisung in der Beverau gefordert wird. Rückfragen im September 2023 haben ergeben, dass die Eingaben von der Regionalplanbehörde noch geprüft würden und die Offenlage eines zweiten Entwurf noch nicht absehbar sei.

Vgl. zum Ganzen auch den Artikel in den Aachener Nachrichten vom 15. August 2022 „Klimaschutz bremst den Flächenhunger“.

Unsere Einordnung der Aufstellung des Regionalplans Köln/Aachen-Beverau

Nachdem die Öffentlichkeit seit der beeindruckenden Sitzung des Planungsausschusses im April 2019 davon ausgeht, dass die Bever-Aue grün bleibt und dies einem ganz breiten politischen Konsens und insbesondere auch dem Willen der Grünen, der CDU und der SPD entspricht, deutet der Entwurf des Regionalplans Köln darauf hin, dass die Stadtverwaltung immer noch versucht, eine partielle Bebauung des stadtnahen Kaltluftentstehungsgebietes vorzubereiten. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem Schreiben des Vereinsvorstands an die Oberbürgermeisterin. Dieses bezweckt in einem ersten Schritt, dass die Stellungnahme der Stadt Aachen zum Entwurf des Regionalplans Köln mit dem Planungsausschuss abgestimmt wird und wir die Gelegenheit erhalten, uns vorher nochmals mit den Fraktionen abzustimmen. Denn wir sind nach Rücksprache mit Klimatologen nach wie vor fest davon überzeugt, dass die Reduzierung von stadtnahen Kaltluftentstehungsflächen auch für die Zukunft unbedingt verhindert werden sollte, v.a. wenn es sich um stadtnahe Flächen in einem solchen Umfang handelt.

Unser Schreiben an die Oberbürgermeisterin Sybille Keupen

Aktuelle Aktivitäten des Vereins

Der Vorstand hat vor Kurzem zwei Eingaben auf den Weg gebracht hat. Die eine bezieht sich auf die Verkehrssicherheit an der problematischen Kreuzung Adenauerallee/Branderhofer Weg, und die andere betrifft eine recht brisante Situation betreffend den am 10. Dezember 2021 beschlossenen Entwurf des Regionalplans Köln. Die weiteren Einzelheiten ergeben sich aus den jeweiligen Schreiben:

Gemeinsame Pressemeldung  zu Umwelt / Naturschutz / Artenschutz

Aachener WählerInnen fordern mehr Artenvielfalt!

 Umweltverbände sammeln weiter Unterschriften

 Bei der Halbzeitbilanz der „Volksinitiative Artenvielfalt“ sticht Aachen positiv hervor: Bereits über 1320 AachenerInnen haben die Forderungen der großen Naturschutzverbände BUND, LNU und NABU an den Landtag unterschrieben. Bis Juni 2021 werden noch weitere Unterschriften für den besseren Schutz der biologischen Vielfalt in NRW gesammelt.

Wie eine Bombe schlugen 2017 die Erkenntnisse des Entomologischen Vereins Krefeld und zahlreicher Wissenschaftler ein: Die Insektenfauna in NRW ist zwischen 1989 und 2013 um über 75% zurück gegangen, sogar in Naturschutzgebieten. Doch was hat das Land NRW seit der Veröffentlichung der Ergebnisse unternommen, um dem Insektensterben und allgemein dem Artenschwund entgegen zu wirken? „Viel zu wenig!“, finden der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW (LNU). Aus diesem Grund riefen die drei großen, gesetzlich anerkannten Naturschutzverbände in NRW im Frühjahr 2020 die Volksinitiative Artenvielfalt ins Leben.

Die jetzt gezogene Halbzeitbilanz zeigt klar die Bedeutung, die die Bevölkerung dem Biodiversitätsschutz beimisst: Obwohl die Unterschriftensammlung Corona-bedingt erst im Sommer 2020 starten konnte, haben schon bisher über 72.000 Wahlberechtigte unterschrieben. Die erste formale Hürde ist damit bereits genommen; bei mindestens 66.000 Unterschriften muss der Landtag sich mit den Forderungen einer Volksinitiative (VI) befassen.

Auch in Aachen wurden dazu – unter strenger Einhaltung der Corona-Bestimmungen – Unterschriften gesammelt, unter anderem auf Wochenmärkten. Claus Mayr, Vorsitzender des NABU Aachen, freut sich über den Einsatz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer: „Mit über 1320 Unterschriften hat Aachen bereits das für Volksinitiativen notwendige Quorum überschritten, Aachen liegt damit unter den „Top Ten“ der großen NRW-Städte“.

NABU, BUND und die Mitgliedsverbände der LNU in Aachen betonen aber, dass dennoch auch in Aachen bis zum Sommer weiter Unterschriften gesammelt werden. Dr. Thomas Kreft, Geschäftsführer des RVDL-Regionalverbandes Euregio Aachen: „Mit dem Rückgang der Arten wird auch das Erscheinungsbild unserer historischen Landschaften verschwinden.“

Viele Kernforderungen der Volksinitiative sind auch in Aachen dringend erforderlich: Den Flächenfraß stoppen, Schutzgebiete wirksamer schützen, die Entwicklung naturnaher und wilder Waldbereiche zulassen, den Biotopverbund verbessern, eine naturverträgliche Landwirtschaft voranbringen, die Artenvielfalt in der Stadt fördern.

Weitere Informationen finden sich im Internet, auf der Website der Volksinitiative https://artenvielfalt-nrw.de/.

In Aachen können ausgefüllte Unterschriftenbögen in der Geschäftsstelle des NABU Aachen (Preusweg 128a, 52074 Aachen) abgegeben werden.

Die Bever-Aue bleibt Kaltluftentstehungsgebiet!

Am 26. August 2020 hat der Stadtrat den Flächennutzungsplan Aachen*2030 verabschiedet, dessen Wirksamkeit nun nur noch der Genehmigung durch die Bezirksregierung Köln bedarf. In dem neuen Flächennutzungsplan wird das Wiesengebiet zwischen Eselsweg und Dr.-Leo-Löwenstein-Kaserne weiterhin vollständig als Grünfläche und somit nicht als Bauland ausgewiesen. Für den Erhalt dieser Freifläche hatte sich der insoweit maßgebliche Planungsausschuss bereits im April 2019 mehrheitlich ausgesprochen.

Wir freuen uns sehr, dass die Politik im Sinne des Klima- und Umweltschutzes entschieden hat und das seit über 50 Jahren bestehende Landschaftsschutzgebiet Beverau mit seiner für die Frischluftversorgung der Innenstadt bedeutsamen Kaltluftentstehungsfläche weiterhin schützt. 

Allen Unterstützern unserer Initiative zum Erhalt dieses Landschaftsschutzgebietes möchten wir einen herzlichen Dank aussprechen!

Der Umwelt- und Landschaftsschutz Aachen-Beverau e.V. wird sich auch in Zukunft insbesondere im Stadtteil Beverau für die Förderung des Umweltschutzes einschließlich des Natur- und Landschaftsschutzes sowie für die Sicherheit im Straßenverkehr einsetzen.

Die Beverau - Zukünftiges Sanierungsgebiet?

Der Stadtrat hat am 11. Dezember 2019 die Satzung über die förmliche Festsetzung des Sanierungsgebietes "Beverau" beschlossen. Diese Satzung ist zwischenzeitlich bekanntgemacht worden und damit wirksam. Einzelheiten zum Verfahrensablauf können über folgenden Link eingesehen werden: http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=20697

Da die in Rede stehende Satzung mit dem Aktionstag Beverau und seiner Dokumentation sowie dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept Beverau in Zusammenhang steht, ist auch auf folgende Internetseite zu verweisen: http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/gesellschaft_soziales/sozialentwicklung/aktuelles/AktionstagBeverau.html

Insbesondere das Integrierte Stadtentwicklungskonzepts Beverau ist recht aufschlussreich. Im Kern soll es wohl um eine Förderung der heterogenen Quartiersgemeinschaft mit gefestigten Sozialstrukturen und nachbarschaftlichen Beziehungen gehen. Dabei konzentrieren sich die priorisierten Maßnahmen im Siedlungsbereich nördlich der Adenauerallee. Es gibt jedoch auch Ziele für die Naturräume südlich der Bebauung, und zwar der Erhalt und die Sicherung, insbesondere mit Blick auf die stadtklimatische Entwicklung. So gehört auch die Bever-Aue zwischen Eselsweg und Löwensteinkaserne wie auch die Kaserne selbst zum Sanierungsgebiet.

Aufgrund der mit einer Sanierungssatzung verbundenen Rechtsnachteilen (vgl. §§ 136 ff. des Baugesetzbuches) sind viele Beverauer in großer Sorge, auch wenn die §§ 144 und 152 bis 156a BauGB ausgeschlossen wurden. Zur näheren Abklärung haben wir die Stadtverwaltung um ein Gespräch gebeten. Daraufhin hat diese eine „weitere“ Anhörungsveranstaltung avisiert, zu der in Kürze eingeladen werde.

Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Aachener Stadtteil Beverau

Da zu den Vereinszwecken auch die Sicherheit im Straßenverkehr gehört, hat sich der Vorstand zur Abwechslung mal diesem Thema gewidmet und erste Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Aachener Stadtteil Beverau auf den Weg gebracht. Erfreulicherweise wurden alle Punkte von der Stadtverwaltung zustimmend aufgegriffen: So wird es auch im oberen Teil des Branderhofer Wegs an den beiden T-Kreuzungen mit der Damaschkestraße und der Straße Auf Vogelsang weiße Wartelinien zur Hervorhebung der Rechts-vor-links-Situationen geben. Zudem ist das Halteverbotsschild vor der Schule Am Römerhof wieder gut sichtbar, und das Ordnungsamt ist dort nun öfter präsent, sodass sich die Verkehrssituation etwas entspannt hat.

Stellungnahme der LNU zum Entwurf des neuen Flächennutzungsplans Aachen

Zitat: “Gegenstand dieser Stellungnahme zu dem veröffentlichen Entwurf des neuen Flächennutzungsplans Aachen ist das Wiesengelände zwischen Eselsweg, Nellessenpark, der Dr. Leo Löwenstein-Kaserne am Kornelimünsterweg und dem Wohngebiet "Auf Vogelsang". Diese Fläche wird in dem Entwurf - im Gegensatz zum Votum der Stadtverwaltung - zu Recht weiterhin als Grünfläche und nicht als potentielles Baulandausgewiesen. Wir setzen uns im Einklang mit der überwältigenden Mehrheit im Planungsausschuss (16 zu 2 Stimmen gegen Bauland) dafür ein, dass an dieser Einschätzung unbedingt festgehalten wird. Zudem weisen wir mit dieser Stellungnahme darauf hin, dass der aktuelle Umweltbericht zur Prüffläche „AM-WO-33-Beverau Variante 3“ aus unserer Sicht in weiten Teilen nicht nachvollziehbar ist.”

Die gesamte Stellungnahme ist hier einsehbar: Stellungnahme der LNU zum Entwurf des neuen Flächennutzungsplans Aachen

Leserbrief von Jeanette McGrath ,,Frischluft aus der Beverau" Aachener Zeitung vom 24. April 2019

Die Beverau bleibt grün! Diese politische Entscheidung dient einer nachhaltigen Lebensqualität in Aachen und ist ein beeindruckendes Zeichen gelebter Demokratie. So haben sich viele Bürgerinnen und Bürger seit dem Vorstoß der Bauindustrie im Sommer 2014 für den vollständigen Erhalt des Landschaftschutzgebiets Beverau engagiert. Und der Bürgerinitiative Beverau beziehungsweise dem Umwelt-und Landschaftsschutz Aachen-Beverau ist es im Laufe der Zeit gelungen, die maßgeblichen politischen Akteure davon zu überzeugen, dass hier bedeutsame Umweltgründe im Raume stehen.

So wurden im Planungsausschuss die Auswirkungen des wichtigen Kaltluftentstehungsgebiets Beverau auf die Belüftung des Frankenberger Viertels angesprochen. Sogar die Erfordernis einer ausreichenden Kaltluftmenge zum Überwinden des Bahndammes wurde erkannt. Unseren Kommunalpolitikern ist Respekt zu zollen, dass sie sich trotz vieler anderer auch problematischer Flächen mit der Beverau so intensiv auseinandergesetzt, die Bedenken aus der Bevölkerung ernst genommen und am Ende im Rahmen einer sinnvollen Folgenabwägung so umsichtig gehandelt haben. Immerhin haben sie sich dem klaren Votum der Stadtverwaltung widersetzt, die grünes Licht für eine Bebauung gegeben hatte.

Leserbrief von Marcelo Frank - ,,Beverau for Future" Aachener Zeitung vom 24. April 2019

,,Beverau for Future": So könnte man die im Planungsausschuss der Stadt Aachen getroffene Entscheidung, die Dreieckfläche am Eselsweg nicht zu bebauen, übertiteln. Damit stellt dieser Beschluss im Gesamtkontext der derzeitigen globalen Diskussionen auch im Rahmen von ,,Fridays for Future" zwar nur einen kleinen Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt dar. Gleichwohl zeigt er aber, dass es sich trotz allenthalben um sich greifender Politikverdrossenheit lohnt, für seine Ansichten einzustehen und zu versuchen, durch Sachargumente gepaart mit wissenschaftlichen Fakten andere Bürger und die lokalen Entscheidungsträger wie Kommunalpolitiker zu überzeugen. Wenn wir eine hohe Lebensqualität in der Stadt Aachen möchten, ist der Erhalt von Frischluftsehneisen und Kaltluftentstehungsgebieten essentiell.

Danke an alle, die sich für diese Ziele einsetzen!

Wichtige Termine im März & April 2019

  • Zum Flächennutzungsplan tagt am 20.03.2019, 16:00 Uhr, die Bezirksvertretung Aachen Mitte (Sitzungssaal des Rates, Rathaus)

  • am 02.04.2019, 17:00 Uhr, der Umweltausschuss (Sitzungssaal im Fachbereich Umwelt, Reumontstraße 3)

  • am 04.04.2019, 15:00 Uhr, der Planungsausschuss (Altes Kurhaus, Ballsaal, 1. Etage)

Eine Zusammenfassung unserer derzeitigen Bemühungen sind in unserem aktuellen Flyer zusammengefaßt!

Wir hoffen, dass das Prüfgebiet Beverau gar nicht erst in die Offenlage kommt!

Aktionstag Beverau am 02.02.2019

Die Stadt Aachen lädt zu einem "Aktionstag Beverau" am 2. Februar 2019 ab 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, Vereinsmitglieder sowie Akteure im Quartier Beverau zu einem Aktionstag ein, bei dem alle Teilnehmenden die Möglichkeit haben, sich über die weiteren Entwicklungen ihres Quartiers zu informieren und auszutauschen. Der Aktionstag bildet den Auftakt zur Erarbeitung eines integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK). Dieses hat zur Zielsetzung, bestehende und zukünftige Herausforderungen im Quartier zu identifizieren und frühzeitig Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, um diesen zu begegnen.

 Man kann sich bis zum 22. Januar 2019 beim Fachbereich Wohnen, Soziales, Integration, unter Sozialplanung@mail.aachen oder telefonisch unter 0241 432-56302 anmelden. Weitere Infos gibt es hier:

 http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/gesellschaft_soziales/sozialentwicklung/aktuelles/AktionstagBeverau.html

Aktueller Stand zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans

Am 1. Januar 2019 ist die 2. Fortschreibung des Luftreinhalteplans für das Stadtgebiet Aachen in Kraft getreten. Der Plan kann über diesen Link eingesehen werden:

 https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung05/53/luftreinhalteplaene/index.html

 Auf Seite 103 heißt es zum Kaltluftentstehungsgebiet Beverau:

 4. Bepflanzung und Grün/ Stadtplanung und -entwicklung

... Zudem wurde gefordert, dass das Kaltluftentstehungsgebiet Beverau im Rahmen des Luftreinhalteplans verbindlich gesichert, um eine Bebauung bzw. eine entsprechende planungsrechtliche Entwicklung zu verhindern. Die v.g. Anregungen und Hinweise wirken sich sicherlich positiv auf das Stadtklima aus, sind jedoch nicht maßgeblich für eine kurzfristige Grenzwerteinhaltung; der Auftrag dieser Luftreinhalteplan-fortschreibung ist. Für ein Bauleitplanverfahren bezüglich des Kaltluftentstehungsgebietes Beverau gilt, wie für andere Bauleitplanverfahren auch, dass die Umweltbelange und auch die Luftreinhalteplanung grundsätzlich zu berücksichtigen und in die Abwägung einzustellen sind."

 Damit schließt es die Bezirksregierung offenbar nicht mehr aus, eine bauplanungsrechtliche Absicherung der Bever-Aue als Kaltluftentstehungsfläche in einem Luftreinhalteplan zu erlassen, auch wenn dies nicht in der 2. Fortscheibung zu verwirklichen gewesen sein soll. Damit wären wir mit einem Teil unserer Argumentation schon durchgedrungen. Zudem wird festgestellt, dass unsere Anregungen "sicherlich" positive Auswirkungen auf das Stadtklima haben. Das werden die Akteure in Aachen nicht unberücksichtigt lassen können!

Leserbrief von Jeanette McGrath "Frischluft aus der Beverau", Aachener Nachrichten vom 15. Juni 2018

Nun hat auch das Verwaltungsgericht festgestellt, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Luftqualität in Aachen zeitnah zu verbessern. Gleichwohl arbeiten Planungs- und Umweltamt in aller Ruhe an einer geschickt angepassten Vorlage zur Verwirklichung von Bauland ausgerechnet in dem besonders bedeutsamen Kaltluftentstehungsgebiet Beverau zwischen Eselsweg und Löwensteinkaserne. Die deutlich gegen eine dortige Bebauung sprechenden lufthygienischen Argumente werden dabei völlig ausgeblendet: Die in der Beverau produzierte frische Kaltluft strömt Richtung Frankenberger Viertel und kann dort schadstoffbelastete Luft durchmischen. Bei austauscharmen Wetterlagen (40 % der Tage im Jahr) ermöglichen oft nur diese Kaltluftströme, Frischluft in die Innenstadt zu transportieren.

Abgesehen davon, dass von der Bebauung in erster Linie ein privater Investor profitieren dürfte, ist die Vorgehensweise der Stadtverwaltung äußerst zynisch. Zum einen wird sehenden Auges akzeptiert, dass sich die Lufthygiene im Frankenberger Viertel verschlechtert und damit verbunden gravierende Gesundheitsrisiken steigen. Zum anderen macht die Verkleinerung der Kaltluftströme das ohnehin schon sehr naheliegende Dieselfahrverbot noch wahrscheinlicher. Wenn der Oberbürgermeister dieses im Interesse so vieler besorgter Dieselfahrer ernsthaft verhindern möchte, muss er auch dafür sorgen, dass die Frischluftzufuhr aus der Beverau nicht beeinträchtigt wird.

Leserbrief von Rainer Dietrich "Ärger um Aachener Luft", Aachener Nachrichten vom 09. März 2018

Rainer Dietrich aus Aachen äußert sich Thema Dieselfahrverbote in Aachen wie folgt:
Ein Dieselfahrverbot werde es in Aachen nicht geben, sagt unser Oberbürgermeister. Diese Entscheidung trifft aber die Bezirksregierung Köln. Gibt das Verwaltungsgericht Aachen der Klage der Deutschen Umwelthilfe auf Erteilung eines Dieselfahrverbots Recht, weil wir in Aachen gesundheitsschädliche Überschreitungen der Stickoxidgrenzwerte zu verzeichnen haben, werden sich alle daran halten müssen. Es genügt jedoch nicht, sich auf die Entwicklung von Verkehrskonzepten zu beschränken, sondern es muss die Gefahr beseitigt werden, dass die Lufthygiene sogar noch mehr Schaden nimmt. Und diese konkrete Gefahr besteht! Das Planungsamt forciert eine Umwandlung des Landschaftsschutzgebietes zwischen Eselsweg undLöwenstein-Kaserne in Bauland. Dass es sich bei der Beverau um eine Kaltluftentstehungsflächehandelt, die wegen ihrer Stadtnähe bedeutsam ist, dürfte bekannt sein. Bei allen austauscharmen Wetterlagen strömt unbelastete Kaltluft dieser Wiesenfläche in den Kessel und kann dort schadstoffbelastete Luft verdrängen oder verdünnen. Will unser Oberbürgermeister also wirklich die Verhinderung eines hiesigen Dieselfahrverbots, sollte er das Plangebiet Beverau zur Chefsache erklären und dieses sodann aus dem FNP-Entwurf entfernen. Das würde zugleich Ruhe in jenes Verfahren bringen und ihm Glaubwürdigkeit verschaffen.

Neue Aufkleber-Kampagne !

Wir haben neue Autoaufkleber besorgt. Sie enthalten unsere Internetseite in grüner Schrift. Bereits bei der gleichen Kampagne 2014 waren diese im Aachener Straßenverkehr nicht zu übersehen. Dieses Jahr ist es noch viel wichtiger, da mit der Entscheidung zu rechnen ist. Machen Sie mit und teilen Sie Ihre Meinung so der Öffentlichkeit mit! Nur so haben wir eine Chance! Aufkleber bringen wir gerne vorbei. Bitte einfach kurz an die Vereins-E-Mail-Adresse schreiben.